Sehr geehrte Damen und Herren,
manch einer erinnert sich ein bisschen wehmütig an die Zeiten, in denen Auszubildende bereits im Alter von 15 oder 16 Jahren die Schule beendet hatten und in Ihrem Unternehmen ihre Ausbildung begannen. Und diese Zeiten liegen tatsächlich nur ganz wenige Jahrzehnte zurück. Seit einigen Jahren hingegen hat sich dies signifikant geändert. Viele Berufseinsteiger sind bereits 18 Jahre oder noch deutlich älter. Wurden diese jungen Menschen mit besseren Grundvoraussetzungen, einer besseren Schulbildung oder mehr sozialer Kompetenz ausgestattet? Manchmal hat man jedoch eher den Eindruck, dass die deutlich längere "Beschulung" junger Menschen eher das Gegenteil bewirkt. Die sprachlichen Fähigkeiten oder die Rechtschreibungskenntnisse sind eher übersichtlich, das mathematische Können ein bisschen versteckt. Autodidaktisches Lernen wird als schwierig empfunden.
Natürlich könnte man jetzt "die Schuldigen" für diese Situation suchen, doch würde dies etwas ändern? Der Einfluss eines einzelnen Unternehmens auf das aktuelle Bildungssystem wird doch eher als gering wahrgenommen.
Einen guten Weg, diese Defizite zu beseitigen, hat dennoch jedes Unternehmen. Durch eine Anpassung, Erweiterung und Ergänzung der innerbetrieblichen Ausbildungspläne kann ein Ausgleich geschaffen werden.
Natürlich bedeutet dies mehr Aufwand an Zeit, Berufsanfänger zusätzlich zu bilden, denn oft ist auch der normale Berufsschulunterricht nicht ausreichend. Es gibt in den Klassen immer wieder Leistungsverweigerer, die andere Lernwillige gewollt ausbremsen. Berufsschule ist richtig und wichtig, dennoch können dort nicht alle Wissensmängel ausgeglichen werden, da dies durch die üblichen Störenfriede und Ignoranten im Unterricht verhindert wird.
Fördern Sie Ihre Auszubildenden direkt in Ihrem Unternehmen, einzeln oder in kleinen Gruppen, neben dem Handwerklichen auch ganz allgemein bzw. sprachlich und mathematisch. Gleichzeitig wird Ihr Nachwuchsteam - quasi nebenbei - in sozialer Kompetenz trainiert. Dieser zusätzliche Input wirkt sich sehr oft positiv auf Leistung und Qualität Ihrer Auszubildenden aus. Ihre Auszubildenden lernen auf diese Weise, ihr eigenes Potential zu entdecken und auch zu heben.
Es ist zeitaufwändig, kostet zusätzliches Geld und strapaziert sicherlich die Nerven der Ausbilder und Ausbilderinnen in Ihrem Unternehmen, doch es lohnt sich, denn auf diese Weise erhalten Sie engagierte und fähige Mitarbeiter, die Ihrem Unternehmen auch nach der erfolgreichen Ausbildung weiter zur Verfügung stehen und gerne bei Ihnen Leistung bringen.
Mit freundlichen Grüßen