Sehr geehrte Damen und Herren,
im modernen Konfliktmanagement finden Sie eine völlig neue Interpretation der alten Weisheit "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Führte die frühere Auslegung dazu, dass am Ende alle blind und zu Gebissträgern wurden, so liefert die aktuelle Sichtweise ein sehr viel positiveres Ergebnis bei Auseinandersetzungen. Nicht die Bestrafung steht im Vordergrund, sondern die Wiedergutmachung. Sicherlich gilt, dass aus zwei Streithähnen nicht über Nacht die besten Freunde werden, aber Verletzungen aus Streitigkeiten können mit beidseitigem Einverständnis wieder in Ordnung gebracht werden, so dass Zusammenarbeit neu definiert und umgesetzt werden kann.
Sprechen Sie daher auftretende Konflikte mit allen beteiligten Parteien offen an, klären Sie den Vorfall, indem Sie allen Beteiligten Raum zu sachlichen und auch emotionalen Stellungnahmen bieten und suchen Sie gemeinsam Wege, den Konflikt beizulegen.
Hierzu gehört nicht nur, herauszufinden, was die Beteiligten gegenseitig fordern, sondern auch, was der Einzelne zu tun bereit ist, damit der Konflikt beigelegt werden kann - wobei die letztere Fragestellung oft auf großes Unverständnis und großen Unwillen stößt.
Dennoch bleiben Sie besonders bei dieser zweiten Frage hartnäckig, und fordern Sie konsequent die Bereitschaft aller Konfliktparteien ein, selbst etwas aktiv zur Lösung und Befriedung beizutragen.
Dies führt natürlich hin und wieder zu zähen und langwierigen Verhandlungen und möglicherweise emotional aufgeladenen Gesprächen, aber in vielen Fällen zu einer guten, gemeinschaftlichen Lösung, mit der alle Beteiligten zurechtkommen können. Diese Lösungen können anschließend in gegenseitiger Wertschätzung und in versöhnlicher Weise in die Praxis umgesetzt werden. Dies ist gewiss nicht einfach, erfordert Konsequenz und gute Nerven, aber es lohnt sich für Sie und Ihr Unternehmen, damit Ihre Teams in guter Weise erfolgreich für Ihr Unternehmen zusammenarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen