Sehr geehrte Damen und Herren,
Kritik oder doch nur "Schlechtreden"?
Liest man in Wikipedia nach, dann definiert sich Kritik als "Beurteilung eines Gegenstandes oder einer Handlung anhand von Maßstäben". Im Grunde bedeutet dies nichts anderes, als dass sich Kritik keinesfalls gegen eine Person richtet, sondern deren Verhalten, Arbeitsergebnisse oder Entscheidungen bewertet und möglichst objektiv beurteilt. Ganz egal, um welche Art von Kritik es sich handelt - und derer gibt es viele, ob konstruktiv, destruktiv, positiv oder negativ - es steht jedem Kritiker frei, welcher Methode er sich bedienen möchte. Doch es sollte sorgfältig gewählt werden, die konstruktive Kritik ist freundlich, respektvoll und helfend ausgerichtet, um bessere Lösungen zu finden, Verhalten zu ändern und der Person, die kritisiert wird, aufzuzeigen, wie und wo sie aus Fehlern lernen kann. Dabei ist die Wortwahl wertschätzend und die Ansprache auf Augenhöhe zu wählen. Ganz anders hingegen, wenn Kritik destruktiv angewendet wird. Hier wird nicht die Sache selbst, sondern der Verursacher gezielt angegangen, einzig mit dem Zweck, ihn herabzusetzen, zu verletzen und bloßzustellen. Dies ist meist sehr deutlich an der Wortwahl und Lautstärke erkennbar. Ähnlich funktioniert dies, wenn von positiver und negativer Kritik gesprochen wird. Leider ist in Zeiten von Social Media der Hang gewachsen, Dinge generell negativ zu bewerten. Da wird wegen der Brezel, die vielleicht etwas zu hell oder zu dunkel wurde, die gesamte Bäckerei schlecht gemacht. Da wird dann aus einer handwerklichen Bäckerei plötzlich ein Industrieunternehmen, in dem alle Produkte schlecht sind, so dass niemand mehr dort einkaufen sollte. So mancher Leser dieser Rezensionen denkt so bei sich, dass es gehäuft Menschen gibt, die wissen nichts, aber stets alles besser. Antwortet der Inhaber auf eine solche Rezension mit einer Einladung, die Produktion einmal persönlich zu besichtigen, wird dies oftmals ignoriert. Diese Menschen haben eine vorgefertigte Meinung und wollen sich diese durch eine persönliche Inaugenscheinnahme keinesfalls zerstören lassen. Tatsachen sind diesen Menschen mehr als unangenehm. Bei aller, möglicherweise berechtigter Kritik, die Sie selbst äußern oder die an Sie und Ihr Unternehmen herangetragen wird, hilft die Einordnung, ob es sich tatsächlich um eine konstruktive und positive Kritik handelt oder nur um Schlechtreden, bei der Wahl Ihrer Vorgehensweise im Umgang mit der betroffenen Person.
Mit freundlichen Grüßen
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